Wie es begann
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts übernahm der Franzose Monsieur Dyonyss den Hof und gab ihm, so wie es allgemein üblich war, seinen Namen. Wenige Jahrzehnte später jedoch, etwa gegen 1860, fiel der Besitz an den Oberharmersbacher Hubhof. Der Hofname Dyonyss allerdings blieb bestehen.
Wahrscheinlich durch Heirat gelangte der Dyonyss-Hof in den drauffolgenden Jahren in den Besitz der Familie Schwarz. Und aus dem französischen Zungenbrecher wurde im Laufe der Jahre das badische Donissi.
Der Donissi-Hof war zu jener Zeit ein Ackerbau- und Viehbetrieb und blieb das über mehrere Generationen.
Ratschlag von der Oma
Statt Geld schenkte sie ihm zu seinem 16. Geburtstag einen Fleischwolf und eine Wurstspritze und dazu eine klare Botschaft:
„Ein Rauchapparat ohne Schinken ist wie ein Hof ohne Traktor“.
Auftrag angenommen, ausgeführt und 1989 beendete Markus Schwarz seine Ausbildung als Metzger. Dennoch dachte noch lange niemand daran, aus dem Donissi-Hof einen fleisch- und wurstverarbeitenden Betrieb zu machen.
Obwohl er während seiner Ausbildung als Schlachter bei diversen Hausschlachtungen auf Ortenauer Höfen mitgearbeitet hatte, dauerte es noch zwei Jahre, bis zu seiner Hofübernahme 1991, als dieser Gedanke langsam Gestalt annahm.
Einer klugen Idee folgen weitere
Die sogenannte Vorküche, die in keinem Schwarzwaldhof fehlen darf, wurde zum Verkaufsraum erklärt. Jeder, der also die Fleisch- und Wurstwaren der Familie Schwarz kaufen wollte, konnte nun an zwei Nachtmittagen in der Woche durch die Küche in die Vorküche spazieren und dort einkaufen.
1999 wurde das Schlachthaus gebaut, nach und nach folgten diverse andere Räume, wie die Räucherkammer oder der Klimaraum. Zug um Zug nahm die Produktion Fahrt auf.
Schnell sprachen sich Qualität und Frische der Fleisch- und Wurstwaren des Donissis-Hofs herum und die Vorküche als Verkaufsraum wurde zu eng.
Auch die Verwaltung und die kaufmännische Arbeit wurden immer mehr, ihrer nahm sich ab 2003 Marlis Fürstenau
– Jetzt Marlis Schwarz – an, die Lebensgefährtin von Markus Schwarz.
Das nächste Projekt war dann ein neuer und attraktiver Verkaufsraum. Dafür bot sich der Kuhstall, der bislang unter den Hauptwohnräumen lag, als Fläche geradezu an.
Doch zunächst mussten die Kühe einen neuen Stall bekommen und 2008 wurde der große Freistall errichtet.
2010 begann dann der Komplettumbau des alten Kuhstalls und ein Jahr später war es soweit. Der helle Verkaufsraum mit angegliederter großzügiger Probierstube wurde eröffnet.
Weitere Verarbeitungsräume kamen hinzu und heute kann sich ein Käufer, nach vorheriger Absprache, mit eigenen Augen von der standardisierten Produktionskette überzeugen.